Ein Sommerspaziergang Phase 4

Geocachen oder nach Monaco gehen, das ist hier die Frage!

By on Juli 22, 2017

Für heute gab es zwei Optionen.
Variante A war die geplante Weiterwanderung Richtung Monaco. Variante B war eine Verlängerungsnacht bei Alexandra und Patrice, um den Cache am näheren Pass zu holen. Es stellte sich heraus, dass der Owner hier in der Nähe noch zusätzlich zwei weitere coole T4er bzw. sogar T4,5er hatte. Eine Wanderung entlang derer Koordinaten plante Koomi mit 7h. Das Zimmer wäre frei und Alexandra hätte mich sogar bis zum Einstiegspunkt der Gratwanderung gebracht, um mir die Asphaltstraße zu ersparen.
Im Nachhinein betrachtet wäre Variante B die richtigere Wahl gewesen.

Beim noch spartanischerem, aber gutem Frühstück um 6:30, welches wieder gemeinsam mit den Gastgebern und ihrer Tochter statt fand, hat Francoise, einer aus der jüngeren Truppe, den Toasterdienst übernommen. Ich war froh erst bei der dritten Partie dabei zu sein, da kamen sie nicht mehr ganz so schwarz raus. Wir hatten es wieder sehr lustig. Zum wieder ins Französische reinkommen war es perfekt. Ich verstehe doch einiges, aber sprechen ist noch sehr schwer. Es stellte sich aber heraus, dass Francoise und eine zweite aus der Truppe auch englisch konnten.
Beim Abschied gab ich ihnen die weltraumaeffchen-Aufkleber und musste versprechen ihn zumindest auf Englisch zu übersetzten. Mal sehen….

Monaco zog mich so sehr an, dass ich die Geocache-Tour nicht machte. Mittlerweile ist die Spannung bei jedem Pass so groß! Werde ich heute das Meer sehen? Patrice hat gestern überlegt, wann es denn so weit sei. Aber ich wollte nicht, dass sie es mir verraten. Ich möchte mich da überraschen lassen. Also nichts sagen, falls es jemand weiß.
Auf der heutigen Etappe gab es zwei Städtchen zum Einkehren. Das erste war nett, aber noch zu früh. Das zweite touristisch, aber ok. Auron ist ein Skiort, mit ganz vielen Hotels, Chalets, Bars und Kaffees. Ich hätte gern einen kleinen Snack gegessen. Nach den süßen Frühstücken lechzt es einem nach Salzigem. Ich war aber schon um 11:00 dort. In Frankreich gibt es nur pünktlich zu den Standardzeiten, also um 12:00 und um 19:00 Essen, das kam mir dann wieder in Erinnerung. Also wurde es doch nur ein Kaffee und ein Brioche. Dann setzte ich noch ein Magnum drauf.

Zuerst dachte ich mir, die Eis-Kalorien verbrauche ich eh beim Aufstieg, also kein Problem. Als ich dann aber beim fahrenden Sessellift vorbeiging, war die Verlockung zu groß. 😉 Ich ließ mich die letzten 490 Hm von heute raufbringen.
Ich war aber nicht die Einzige. Bereits beim Aufstieg nach Auron überholte ich eine Familie. Der Sohn lief den Berg rauf, die Eltern stiegen nach mir ein. Beim Abendessen erzählten sie mir, dass sie gleichzeitig oben ankamen.

Glückszahl 7

Die heutige Unterkunft war mein erstes Gîte D’Etape in Frankreich und wie schon die gestrige Unterkunft verkauften sie sich über eine sehr schöne Homepage ganz gut. Was sie verschwiegen, waren die Achtbettzimmer, die es auch gab. Ich war die Erste und es hätten eigentlich nur noch drei dazu kommen sollen. Ich tippte auf die Familie und wusste, ich hab sicher noch mehr als eine Stunde bis sie eintreffen. Ich startete also sofort mit 7Min und nachdem dann noch niemand da war, hängte ich Yoga an. War nicht ganz so entspannend, da ich auf jedes Geräusch hörte, ob eh nicht doch wer kommt. Es ging sich aber alles aus.

Danach spazierte ich durchs Dorf auf der Suche nach Verbindungsmöglichkeiten mit der Außenwelt. Ab und zu bekam ich ein Stricherl und wurde über Toms Erfolge beim VolleyBall upgedated. Am Abend war es dann aber ganz aus.

Nach dem schikursähnlichen, schlechten Abendessen, auf das ich ursprünglich verzichten wollte und dann aber aus gesellschaftlichen Gründen doch nicht tat, waren alle SIEBEN relativ bald im Bett. Unser Zimmer war fast voll, dementsprechend heiß, stickig und stinkig. Das kann ja ne Nacht werden!

Tagesstatistik
zurückgelegte km: 21,8km
überwundene Höhenmeter: 980 bergauf / 950 bergab
höchster Punkt: 2100m – Sessellift Bergstation
tiefster Punkt: 1120m – Saint-Emtoinne-de-Tinée
Stunden unterwegs: 6h

absolvierte Stages: 1
gefundene Geocaches: 1
davon T5: 0

Kosten: ?,-
Übernachtung inkl. Frühstück: ?,-
Kaffee und Brioche und Eis: 5,50
Sessellift: 4,50
Links

Fotos von heute
zur Unterkunftsbewertung
Gîte de Roya
Route auf Komoot

Route

TAGS
RELATED POSTS

LEAVE A COMMENT

Höhe statt Ferne

zur StoryView more

2017 war für mich das Jahr der weiten Wanderung – in 100 Tagen ging ich von Graz nach Monaco.

Als ich damals im Piemont am Monte Rosa vorbeigewandert bin, wusste ich … irgendwann werde ich diesen Gebirgszug nicht nur aus der Ferne betrachten. Aus “irgendwann” wurde “sehr bald” …

… und so habe ich 2018 meine Prioritäten anders gelegt und mich unter dem Motto “Höhe statt Ferne” kürzer, dafür höher nach oben orientiert und auf einer zweitägigen Tour meine ersten 4.000er Gipfel bestiegen und auf der höchsten Berghütte Europas übernachtet.

In meinem Tagebuch kannst Du über dieses besondere Erlebnis nachlesen.

Email-Benachrichtigung
Wenn Du über neue Beiträge informiert werden möchtest, trage Dich bitte hier ein (wird NUR für diesen Zweck verwendet).
Loading
geocaching … what else?!
Tagebuch
April 2024
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930