Ein Sommerspaziergang Phase 4

Picture Postcards from Monaco

By on August 1, 2017

Obwohl der Sonnenaufgang für 6:15 angesetzt war und wir nur aus dem Bett auf den Balkon zu gehen brauchten (denn wir haben festgestellt, das ist schon das optimalste Platzerl, um diesen zu beobachten) läutete der Wecker um 5:50. Ich wollte es ja nicht versäumen. Und es war gut, denn die Morgenröte war wunderschön! Um 6:30 kam dann auch das Frühstück und beim Glaserl Champagner beobachteten wir, wie die Sonne aufstand. Sie hatte es ganz schön eilig!

Danach kam endlich der Zeitpunkt, den Graz-Monaco-Multi online zu loggen. Ich wollte mir für diesen ganz besondern Moment genug Zeit und Ruhe nehmen und beim Frühstück auf unserem Balkon war es einfach perfekt. Ich war überrascht, wie viel Reaktionen darauf folgten. Offenbar haben diesen Cache doch einige auf der Beobachtungsliste und gratulierten mir zu meinem abgeschlossenen Cache.

Wir frühstückten viel zu lang, denn als wir endlich zum Hundestrand aufbrachen war es schon viel zu heiß für die Pupsen. Aber was sein musste, musste sein und so konnte ich noch am Vormittag meine Zehen in das Meer stecken. Ryoko ließ sich natürlich auch nicht lang bitten und legte sich ins Wasser, wie sie es von den vielen Gebirgsbächen und Seen gewohnt war. Die Überraschung war sehr groß, als auf einmal eine Welle kam und sie nicht mehr nur einen nassen Bauch hatte. So schnell konnten wir gar nicht schauen, war sie aus dem Wasser wieder draußen und bevorzugte danach den Strand. Vaishavi kannte das Meer schon besser und wusste, dass es da diese gemeinen Wellen gibt. Sie hielt von Anfang an ihren Sicherheitsabstand. Also wurde nichts aus dem vier Füße und acht Pfoten im Wasser Foto. Aber wir hatten unseren Spaß und entdeckten anschließend ein sehr nettes Lokal, wo wir noch einen alkoholfreien Cocktail genossen. Es war ja doch noch vormittag.

Veränderungen

Da ist es mir zum ersten Mal so richtig bewusst geworden, dass sich nun Einiges ändern wird. Das “einfache” Wandern ist nun vorbei. Ich habe es sehr genossen, mich quasi treiben zu lassen. Klar war es körperlich anstrengend, aber geistig schaltet man komplett ab. Wie sehr, merkte ich, als ich mich in dieser Bar heute entscheiden musste, was ich denn gern trinken würde. Ich konnte es nicht. Vier Mal habe ich meine Meinung geändert. Der Kellner war wirklich sehr geduldig! Bisher war es so einfach, ich trank, was es im Posto Tapa zum Essen halt gab, ich aß das Halbpensionsmenü, ich zog mir mein Wandergewand an und ging. Mehr war nicht zu tun. Die schwierigste Herausforderung war die Futterversorgung der Pupsen und auch die fiel in den letzten zehn Tagen weg.

Dieses “einfach nur Gehen” ist nun zu Ende. Aber bevor der Ernst des Lebens wieder beginnt, kann ich noch das Erlebte auf dem Heimweg  Revue passieren lassen. Darüber bin ich sehr froh. Gleich sofort in den Alltag zurück kehren, wäre glaube sehr schwierig und davor habe ich auch schon Angst. Aber ein bisschen Zeit habe ich noch. Wir machen in jeder Region noch einmal Halt: in Frankreich, im Piemont, in der Schweiz, in Südtirol und in Österreich. Bis Dienstag nächste Woche haben wir Zeit, bis dahin sollte ich mich langsam wieder an das “normale” Leben gewöhnen.

Cafè de Paris

Ein letzter Programmpunkt für Monaco war noch offen, nämlich das Ansichtskarten schreiben! Nach dem Late Check Out um 15:00 fuhren wir mit dem Shuttlebus ins Café de Paris und verbrachten dort die nächsten 3h damit, die Autos zu beobachten, Cocktails zu schlürfen und eben Ansichtskarten zu schreiben. Ich war richtig gerührt, wie viele mir ihre Adresse geschickt haben! Ich war sehr froh, dass mir Tom mit teilweise Adressenschreiben und Briefmarken aufkleben zur Hand ging.

Um 20:00 ging dann der Sommerspaziergang nun wirklich zu Ende. Johnny, der Taxifahrer meines Vertrauens, der mich bereits am Freitag nach Peillon brachte, fuhr uns wieder zurück zum Campingplatz, von wo aus wir morgen unsere Rückreise starten werden.

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3 Comments
  1. Antworten

    Michi

    August 2, 2017

    Aus – vorbei – wird mir abgehen, das Lesen & Fotoschauen
    Es war toll Euch zu begleiten

    lg Michi

  2. Antworten

    Rene´Haas

    August 2, 2017

    Vielen Dank für Deine täglichen Reiseberichte . Bevor ich die nicht gelesen hatte konnte ich auch nicht einschlafen . Ich hoffe Du veranstaltest ein Event bei dem Du einen Reisebericht machen wirst . Das wäre ja ein toller Programmpunkt für das Mega-Event im nächsten Jahr im Murtal .
    LG Rene´

  3. Antworten

    Gert

    August 6, 2017

    Liebe Ania,

    gestern habe ich – etwas überrascht – eine Postkarte aus Monaco in meinem Postfach vorgefunden. Vielen lieben Dank dafür!
    Viel mehr danken möchte ich aber für die umfangreichen Berichte, die du mir jeden Abend ins elektronische Postfach gesteckt hast. Ich bin zwar ‘erst’ im Osten Kärntens eingestiegen, aber es war eine Freude virtuell mit dir mitwandern zu dürfen.

    Eine gute Rückreise mit vielen Deja Vus wünsche ich dir!
    Gert

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Höhe statt Ferne

zur StoryView more

2017 war für mich das Jahr der weiten Wanderung – in 100 Tagen ging ich von Graz nach Monaco.

Als ich damals im Piemont am Monte Rosa vorbeigewandert bin, wusste ich … irgendwann werde ich diesen Gebirgszug nicht nur aus der Ferne betrachten. Aus “irgendwann” wurde “sehr bald” …

… und so habe ich 2018 meine Prioritäten anders gelegt und mich unter dem Motto “Höhe statt Ferne” kürzer, dafür höher nach oben orientiert und auf einer zweitägigen Tour meine ersten 4.000er Gipfel bestiegen und auf der höchsten Berghütte Europas übernachtet.

In meinem Tagebuch kannst Du über dieses besondere Erlebnis nachlesen.

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