Ein Sommerspaziergang Unterkunftsbewertung

Unterkunft: Rifugio S. Ferioli

By on Juni 24, 2017

Allgemein

Das Refugio liegt gleich hinter dem Pass Colle Mud und man kann es kaum glauben, wenn man nach 1950Hm die Steinhütte erblickt und einem die Leute auf der Terrasse freundlich zuwinken. Kurz nachdem wir ankamen gab es auch schon eine Empfangs-Happy-Hour mit Chips, Oliven, Gurkerln und Prosecco.

Es dürfte mal eine Alm gewesen sein, denn das Rifugio besteht aus drei Steinhäusern die steil in den Hang gebaut sind. Das wirkt sehr schön und von der Terrasse hat man einen genialen Ausblick auf die umliegenden Berge und die Stadt Alagna. In der Nacht leuchten die Strassenlaternen wie kleine Glühwürmchen in der Ferne.

In dem linkesten Gebäude befinden sich die sanitären Anlagen und ich konnte es kaum glauben, wie Marco meinte es gibt warmes Wasser. Es war zwar wieder ein sehr heißer Tag, aber hier auf 2264m ist es doch deutlich kühler, vor allem wenn die Sonne dann weg ist.

In der mittleren Hütte sind die Schlafräume. Es gibt 6 Stockbetten, wobei vielleicht im Untergeschoß auch noch was wäre, soweit sind meine Nachforschungen dann nicht gegangen 🙂 Wir sind in den Belegschaftsschlafraum mit vier Stockbetten gewechselt, da ein Allergiker im anderen schlief.

Schließlich ist da noch die Hütte mit Küche und Gemeinschaftsraum, so wie man es sich auf einer Berghütte vorstellt. Die Küche ist unten und die Speisen werden per Handlift raufgezogen. Irgendwann ist dann das Licht, welches durch die Solaranlage erzeugt wird, ausgegangen und wir saßen bei Kerzenlicht und einem Gläschen Wein mit Marco und seinen Freunden zusammen und haben kein Wort von dem was sie erzählten verstanden 🙂 Was will man mehr.

Um 22:00 ist Nachtruhe, um 22:30 haben tatsächlich alle geschlafen und ab 6:00 durfte man sich wieder bewegen. Während das Rifugio Team das Frühstück bereitete, setzte ich mich in den Gemeinschaftsraum und genoss einen Kaffee und den Duft von frisch eingeheiztem Kamin – ok, ich wurde etwas eingeräuchert, aber das gehört dazu!

Und dann kam die große Überraschung, als wirklich alle um meine an der Pfote verletzte Vaishavi besorgt waren und mir geholfen haben, sie gut nach unten zu bringen. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft aller am Refugio S. Ferioli wird mir ewig in Erinnerung bleiben.

Zimmer

Der Schlafplatz war in einem Mehrbettzimmer. Es war ein bisschen kühl, aber es gab mehr als genug Decken zum Zudecken. Das einzige Manko war die Feuchtigkeit. Ich hatte das Gefühl in der Früh sei alles etwas nass.

Der Waschraum war überraschend groß und gepflegt und man hatte 2 Minuten heiße Dusche zur Verfügung, was auf 2264m wirklich keine Selbstverständlichkeit ist.

Ausstattung

Bemerkung
Bettwäsche nein Hüttenschlafsackpflicht, es gibt aber genug Decken
Handtücher nein
Seife nein
Wasser ja
warmes Wasser ja
Dusche ja
Klopapier ja
Strom nein
WLAN nein
mobiler Empfang ja
Internet ja“ style= 3G!

Frühstück

Frühstück gibt es um 7:30 und es bestand aus einer riesigen Tasse Kaffe, Zwieback und Portionsnutella- und Marmelade.

Essen

Zum Abendessen gab Minestrone und Polenta mit Fleisch, dazu ein Gläschen Wein und einen Verdauungsschnaps – alles sehr lecker. Für die Pupsen hatten sie auch Dosenfleisch 🙂

Preis

35,- Übernachtung inkl. Halbpension

ToDo in der Umgebung

Wandern, Schifahren, 4000er besteigen

Fazit

Wer die Möglichkeit hat, die Etappen so zu planen, dass es sich bis zum Rifugio ausgeht, muss das unbedingt machen!!! Es ist ein Erlebnis für sich, welches ich auf keinen Fall missen möchte. Ich werde auf jeden Fall wieder kommen!

Besitzer 5 Sterne
Essen 4 Sterne
Frühstück 3 Sterne
Zimmer 4 Sterne
Sauberkeit 5 Sterne
Ausstattung 2 Sterne
Preis/Leistung 5 Sterne
allgemeiner Wohlfühlfaktor 5 Sterne
Bei dieser Bewertung handelt es sich um meine ganz persönliche, subjektive Meinung, beruhend auf meinen Erfahrungen und Erlebnissen, die auf einer Momentaufnahme basieren.

Infos

Rifugio S. Ferioli
Tel.: +390163 91207 – +39 334 5631105

Fotos

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Höhe statt Ferne

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2017 war für mich das Jahr der weiten Wanderung – in 100 Tagen ging ich von Graz nach Monaco.

Als ich damals im Piemont am Monte Rosa vorbeigewandert bin, wusste ich … irgendwann werde ich diesen Gebirgszug nicht nur aus der Ferne betrachten. Aus “irgendwann” wurde “sehr bald” …

… und so habe ich 2018 meine Prioritäten anders gelegt und mich unter dem Motto “Höhe statt Ferne” kürzer, dafür höher nach oben orientiert und auf einer zweitägigen Tour meine ersten 4.000er Gipfel bestiegen und auf der höchsten Berghütte Europas übernachtet.

In meinem Tagebuch kannst Du über dieses besondere Erlebnis nachlesen.

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