By on August 8, 2017

Es ist ein gutes Gefühl, wenn man sich am Abend hinsetzt und die Müdigkeit des heutigen Tages in jedem Muskel spürt!

Heute war mein letzen Tag der Rückreise, mein letzter Tag in den Bergen, meine letzte Wanderung und wir haben ihn voll ausgenützt und es war toll!!

Um 7:00 brachen wir bereits zu einem Geocaching Triathlon auf: Laufen, Schwimmen, Baumklettern. 🙂 Diese Runde hatten wir gestern als Spaziergehrunde geplant gehabt, durch die lange Suche der anderen Dosen ist sie sich aber nicht mehr ausgegangen. Da wir heute noch einiges am Programm hatten und ich ja so oder so langsam mit dem Lauftraining beginnen will, wurde eine Laufrunde daraus. Erste Pause machten wir bei einem Baumklettercache, der ansich nicht so schwer gewesen wäre, wenn man da nicht durch ganz viel Gestrüpp gehen müsste. Die Dose selbst war ein Nano, sprich eine sehr kleine Dose und einen Nano im Wald suchen gleicht ziemlich der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. Aber wir wurden fündig! Dann joggten wir zügig, um uns aufzuwärmen, zum See, wo wir zu einer Insel geschwommen sind, um eine Dose zu holen. Die Pupsen warteten natürlich draussen. Sogar Würmchen geht nicht mehr ins Wasser, denn hier ist es endlich angenehme kühl, vor allem um 8:00 in der Früh. Kurz vor 9:00 waren wir wieder am Campingplatz, super erfrischt und munter und bereit fürs Müslifrühstück. Heute musste Müsli her, denn danach ging es Richtung Koschuta.

Wir haben schon gestern mit Magdalena vereinbart, dass wir hier wildcampend dürfen, was super passt! Wir stellten den Duki gleich richtig ab. Nach einer sehr herzlichen Begrüßung und vielen Fragen über mein Abenteuer, tranken wir noch einen Stärkungskaffee und brachen auf, um eine weitere Rechnung zu begleichen. Wie ich hier Anfang Mai durchgegangen bin, plante ich die zwei Klettersteige fix in meinen Tagesplan ein. Leider wurde nichts daraus, einerseits weil mich Maxi versetzt hat, andererseits weil die Zustiege noch komplett unter Schnee lagen. Heute waren sie also dran!

Laut Klettersteigführer, Koomi und Magdalena braucht man für die Runde ohne Koschutnikturm, dem zweiten Gipfel, 7h. Wir dachten uns 7h sind zwar nicht die kürzeste Tour, aber problemlos schaffbar. Nun wissen wir, dass 7h am Klettersteig nicht vergleichbar sind mit 7h Wandern, auch wenn es „nur“ 6,7km und 910Hm waren. Der erste Klettersteig war ein C-D, sprich von 5 Schwierigkeitsstufen die Vorletzte. Er war auch anders, als die letzen zwei, die wir gemacht haben, mehr Klettern als Steigen. Du hingst zwar gesichert im Seil, hattest aber keine künstlichen Tritte, nur den Felsen. Das letzte Stück war dann auch noch kerzengerade steil rauf ein reiner D. Aber es hat sich ausgezahlt! Der Lärchenturm war geschafft und der Felsen war wirklich cool! Anschließend ging es dann über die Lärchenturmscharte und hier kam er wieder, der WOW-Effekt. Es war wunderschön und traurig, denn ich weiß ich werde das vermissen. Aber ich stellte mich oben hin, ganz nach dem Vorbild aus Titanic, Arme auf die Seite und genoss den Wind und den Ausblick. Tom weniger.

Danach ging es nämlich den Grat entlang, ca. 2 km lang zum Aufstieg zum zweiten Gipfel, dem Koschutnikturm. Es war ein sehr schmaler Grat, links und rechts ging es steil und felsig ganz tief runter. Ich habe mit so etwas deutlich weniger Probleme, als Tom. Heute war er dran, seine Ängste zu überwinden und ich bin ganz stolz auf ihn, denn er hat es bravourös, teilweise zwar auf allen Vieren, aber immerhin gemeistert! Ich weiß, wie das ist, wenn man ganz weiche Knie aus Angst hat und er ist mir trotzdem bis zum zweiten Gipfel gefolgt! Und da war es endlich wieder – ein Gipfelkreuz! Seit der Wetterspitze ist schon ganz viel Zeit vergangen und seit damals war ich auf keinem Gipfel mehr. Wie praktisch, dass wir das Schnapserln, welches uns Renata in Rimella geschenkt hat, im Rucksack hatten. 🙂 Auch eine schnelle Jause, ein schnelles Selfie und ein schnelles Cacheloggen wurden noch erleidigt, aber da es sehr windig war, begannen wir bald den Abstieg über den nächsten Klettersteig und eine Nepalbrücke. Da hatte ich dann wieder meine Probleme. Ich wusste zwar, ich bin gesichert, aber wenn die Brücke über die Du gehst und in der Du gesichert bist herumwackelt und ganz seltsame Geräusche macht … und dann fehlt dazwischen auch eine Sprosse, … na das war nicht so meines.

Nach knapp 7h waren wir dann tatsächlich zurück im Koschutahaus und gönnten uns einen Radler, den ersten seit Wochen, seit Monaten. Ab und zu habe ich mal versucht mir aus einem Bier und einer Orangeade einen zu mixen, aber das kann hier einfach mehr. Genauso wie die riesige Brettljause, die KärNtner Kasnudeln und das KärMtner Ritschert.

Es war einfach der perfekte Abschluss! Jetzt freuen wir uns noch auf die kühle, frische Bergluft beim Morgenspaziergang, den Ausblick wenn morgen in der Früh die Dukitür aufgeht und Magdalenas selbstgemachte Marmeladen zum Frühstück, bevor wir dann endgültig die Heimreise antreten.

Geocaching-Statistik
gefunden Geocaches: 4
davon T5er: 4
Links

Fotos – 08.08.2017
Koschutahaus

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3 Comments
  1. Antworten

    Martin

    August 9, 2017

    *grins*

    vergessen tuatse a nix!

  2. Antworten

    Astrid

    August 9, 2017

    Hallo ihr Lieben,

    das scheint die längste Reise von Monaco nach Wien zu werden. Die dauert ja bald gleich lang wie der Fußmarsch 😉

    Genießt in jedem Fall noch die Tage und lasst mir Kärnten schön Grüßen 8D

    Ach ja, die Postkarte ist gestern bei uns angekommen: hat uns riiiiieeeeeeeesig gefreut!

    Danke + ganz liebe Grüße an euch 4!
    Astrid & Thomas

  3. Antworten

    Volker

    August 10, 2017

    Auch meine Karte ist schon angekommen. Ganz lieben Dank!

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Höhe statt Ferne

zur StoryView more

2017 war für mich das Jahr der weiten Wanderung – in 100 Tagen ging ich von Graz nach Monaco.

Als ich damals im Piemont am Monte Rosa vorbeigewandert bin, wusste ich … irgendwann werde ich diesen Gebirgszug nicht nur aus der Ferne betrachten. Aus “irgendwann” wurde “sehr bald” …

… und so habe ich 2018 meine Prioritäten anders gelegt und mich unter dem Motto “Höhe statt Ferne” kürzer, dafür höher nach oben orientiert und auf einer zweitägigen Tour meine ersten 4.000er Gipfel bestiegen und auf der höchsten Berghütte Europas übernachtet.

In meinem Tagebuch kannst Du über dieses besondere Erlebnis nachlesen.

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