Ein Sommerspaziergang Phase 1

ein Tag voller “firsts”

By on April 26, 2017

Heute war ein Tag voller ersten Male

1. Regenwetter

Wie schon angekündigt, wurde es endlich Zeit, das Regengewandt auszuprobieren, wobei hier nicht alles ausprobiert wurde, da die Regenhose von Ezzo (Senior) für übertrieben befunden wurde. 
In der Früh habe ich den Rucksack passend zum Wetter umgepackt. Alles was sonst aussen hing, kam nach innen.
 Er ähnelt ja teilweise einem Weihnachtsbaum:

  • Kamera und Tasche mit GeocachingLogo-Aufklebern hängen links
  • Handy, Trackables(*), GeocachingKuli mit zwei Glöckchen von den Lindt Osterhasen hängen rechts
  • Handy ist noch dazu mit der Power Bank verkabelt,
  • die hängt hinten dran

Alles aus den Seitentaschen (Labello, Kaugummis und TP-Link (WLAN Router)) kam auch in den regengeschützen Bereich. 
Damit die Pupsenrucksäcke nicht nass werden, habe ich sie mir ebenfalls auf den Rucksack gehängt und dann kam das Regenverhüterli drauf. 
Unter der Regenjacke versteckte ich nur das Handy, die Kamera und eine kleine Powerbank.

 Und dann ging es schon los, d.h. vorher gab es noch ein ausgezeichnetes Frühstück mit dem eine ganze Kompanie genug gehabt hätte!

Wir hatten ja das Glück, dass uns Ezzo bis zur Bergstation mitnahm. Die Fahrt rauf war sehr nett und informativ. Es gab einen kleinen lehrreichen Ausflug in die Welt der Schneerosen und des hier neu aufgebauten Mountain Bike Trails – ein unbedingtes Muss für alle Mountainbiker. Letzteres gilt zwar nicht für mich, aber reizen täte es mich schon. Die tun sich hier echt viel an. Auch für die kommende Wintersaison werden neue Sessellifte aufgebaut. Es ist also klar, dass ich Ezzo wieder besuchen komme!

Punktgenau, als wir aus dem Auto gestiegen sind, kamen auch die ersten Regentropfen. Aber das Wetter war wirklich gnädig mit uns, denn das heutige Regenwetter war bis auf einen kleinen Part eine perfekte Einsteigervariante – genau richtig, um alles auszuprobieren und zu testen, aber nie stark genug, um den Hut drauf zu schmeißen. Eigentlich gingen wir einfach ständig durch einen leichten Nieselregen. 

Bis auf … irgendwann kam dann der Nebel oder war es einfach eine dichte Wolkendecke, durch die wir durch mussten? Es war schon etwas unheimlich. Ich muss gestehen ohne komoot wäre es da teilweise echt schwer gewesen, die Markierungen zu finden. Dem Weg folgen war nicht machbar, denn natürlich war da Schnee, kein Neuschnee, aber die noch nicht weggetauten alten Schneefelder. Und die waren super, zumindest für die Wuffis. Ryoko liebte es und ist voll ausgezuckt. Sie haben dann auch viel gespielt. Es hat ihnen sichtlich gut getan, endlich mal ohne Rucksäcke unterwegs zu sein.

Um zur heute am Programm stehenden Stage zu gelangen und zu einem weiteren Geocache, mussten wir aber noch einen kleinen Umweg auf die Feistritzspitz machen. Mit einer tollen Aussicht wurden wir nicht belohnt, dafür mit einem Schnee-/Eis-/Regen-/Hagelsturm. Es war richtig grausig. Aber die Stage musste sein (jap, heute habe ich den Owner zum ersten Mal verflucht :-)), ins Gipfelbuch wollte ich mich auch eintragen – immerhin mein erster Gipfel auf dieser Reise, und die 100m zum Cache gingen dann auch noch, also den noch schnell geholt, immerhin ein T4. 

Und dann ging es wieder bergab. Irgendwann hörte es auf zu regnen (Niesel blieb bis zum Schluss) und ich konnte Schicht für Schicht die erste Kapuze, dann die zweite Kapuze, dann den Schal abnehmen und der Nebel lichtete sich und die Vögel fingen an zu zwitschern und ich wanderte durch eine Wiese von Schneerosen … es war wunderschön!!!! Ganz wie bei Johnny Nash:



„I can see clearly now, the rain is gone,
I can see all obstacles in my way
Gone are the dark clouds that had me blind
It’s gonna be a bright (bright), bright (bright)
Sun-Shiny day.“

Gipfel ohne Aussicht

2. Wanderstöcke

Heute bin ich auch zum ersten Mal auf 4WD umgestiegen. Immerhin war es ja doch meine erste Bergüberquerung (Petzen) mit einem richtigen Gipfel (Feistritzer Spitze (2113m)) – und das ganz ohne Gipfelschnaps – da musste ich ganz fest an Novi und Irmi denken! Um mit Wanderstöcken gehen zu können, musste ich aber die Hände leinenfrei bekommen, also hängte ich beide Flexis (*) vorne an meinen Rucksackgurt und das Leinenchaos war komplett. Ich war nur mehr mit entwirren beschäftigt und wir kamen nicht vom Fleck. Also hing ich Pups (Vaishavi) ab und es war gleich viel besser. Ryoko war allerdings sehr unglücklich über diesen Zustand, denn Vaishavi durfte ihre eigenen Wege gehen und Ryoko nur in einem Umkreis von 8m von mir entfernt. Dafür quälte sie mich auch genug, denn sie umrundete mich immer wieder, so dass ich ständig meine Pirouetten machen musste, um mich von dem Schnürl zu befreien.

Beim Abstieg waren die Wanderstöcke in erster Linie auch dafür da, nicht von Ryoko umgeworfen zu werden und sich abstützen zu können. Sie ist ständig in die Leine gelaufen.
Das müssen wir also noch üben … haben aber noch ganz viel Zeit.

3. Meine erste richtige Hütte mit Etagenduschen

Naja, das gilt wahrscheinlich nicht, denn als einziger Gast gehört die Dusche ja trotzdem mir ganz allein. Eddie von der Riepl Hütte hat nämlich eigentlich erst ab 1.Mai geöffnet und Di, Mi so oder so Ruhetag. Er konnte mich aber nicht einfach abweisen, wie ich angefragt hatte – ich hab echt ein Glück!  Auch hier wurde ich wieder sehr nett empfangen. Nachdem ich uns halbwegs trocken gelegt hatte, setzten wir uns in den Wintergarten und genossen nicht die Aussicht – immer noch alles vernebelt da oben. Aber dafür genossen wir ein vorzügliches Mahl. Die Wuffis bekamen leckeres Rindfleisch, das ich für sie bestellt hatte und welches auch von Eddi mit dem von mir gestern geraspeltem Gemüse angerichtet wurde. Ich bekam eine Rieplsuppe zum Wärmen gleich und später, als sich noch zwei einheimische Gäste dazugesellten, eine Spargel-Morchel-Creme-Suppe und Kalbsmedaillons mit Spargel-Risotto und Morcheln auf Kartoffel-Püree!! Das alles wurde angerichtet wie in einem Haubenlokal und schmeckte sehr lecker. Es hat sich herausgestellt, dass Eddi ein Morchel- und Trüffelspazialist ist, Kurse zu diesem Thema gibt und seine Hunde auch ausgebildete Trüffelsuchhunde sind.

4. Mein erster Schnaps, meine erste Einladung

.. der Gipfelschnaps blieb zwar aus, dafür wurde ich von Charlie auf einen Radler und einen Zirbenschnaps eingeladen. Meine Vermutung ist, dass Eddi ein paar Herren erzählt hat, dass da ne Verrückte um die Jahreszeit mit zwei Hunden kommt und die wollten mal gucken. Haben mich auch ziemlich ausgefratschelt. Eddi konnte sich aber noch an Martin und seine von Graz nach Monaco Tour erinnern, so musste ich nicht ganz so weit mit meinen Erklärungen ausholen.

Alles in allem also trotz Regenwetter ein sehr gelungener Tag. Auch die umgeplante Unterkunft für morgen ist gecheckt, nur weiß ich immer noch nicht wie es dann weitergehen soll … wir werden sehen.

P.S.: Danke allen an die Teilnahme an der Dilemma Frage … wie es bei Akitas aber so ist … jetzt wo sie es vielleicht dürfte, interessiert es sie natürlich nicht mehr 🙂 und heute ist sie ein nasser Akita, da interessiert es mich nicht … also werden wir es vorläufig bei „Hunde dürfen nicht ins Bett“ belassen.

Tagesstatistik
zurückgelegte km: 11,5
gefahrene km: 5,39
überwundene Höhenmeter: 610
gefahrene Höhenmeter: 890
höchster Punkt: 2113m – Feistritzspitz
tiefster Punkt: 1214m – Luschaalm
Stunden in Bewegung: 5,5

absolvierte Stages: 1
gefundene Geocaches: 2
davon T5: 0

Kosten: 70,80
davon Übernachtung: 30
Radler / 1/8 Rose: 5,80
Essen für Mensch: 25
Essen für Tier: 10
Links

Route auf Komoot
Alpengasthof Riepl-Lenzhofer

Route

Begriffsklärung:
(*) Trackables – Ein Trackable ist ein Gegenstand, der sich auf seiner Reise von Cache zu Cache befindet und anhand einer Trackingnummer über geocaching.com verfolgt werden kann.
(*) Flexi – eine Hundeleine mit einem Korpus, in dem sich die 8m oder 5m Schnur aufrollen können. Normalerweise haben wir 8m Band, die aber sehr schwer sind und so haben wir für diese Reise 8m Schnürl für Ryoko und 5m Schnürl für Vaishavi genommen. Verknoten sich sehr leicht und brennen wenn man reingreift! Aber Gewichtsersparnis = 800g!
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9 Comments
  1. Antworten

    baugue, Günter

    April 26, 2017

    Hallo Ania!
    Habe heute deine Webseite entdeckt und werde jetzt deine Reise nicht nur im Gedanken verfolgen. Schöne Bilder und so schöne Worte die du über Tom gefunden hast.
    Viel Glück weiterhin und bitte nütze deine Freizeit und schreibe nicht zurück.
    Falls du es nicht weißt, ich bin der Herr mit den ausgeschnittenen Ozeanen.
    Gruß Günter

    • Antworten

      weltraumaeffchen

      April 27, 2017

      Hallo,

      das freut mich, dass Du mich hier begleitest. Danke auch für das Lob. Es wird bald eine Galerie geben, dann sieht man die Fotos besser und auch mehr.

      Ich dachte schon, dass Du das in der Sahara warst und nicht ein Freund 😉
      Mein Angebot steht: falls Du Lust hast, wir freuen uns über Begleitung!
      Und ich überlege echt, ob ich meine yoga Matte noch zuschneide, mittlerweile sieht man genau, welche Bereiche ungenützt sind 😉

      Ich antworte gern, freue mich ja auch über die Kommentare – ist eine schöne Freizeitbeschäftigung von Euch zu lesen und Euch zu antworten.

      Ganz liebe Grüße, Ania.

  2. Antworten

    Martin

    April 27, 2017

    Eine mögliche Schlechtwettervariante:

    morgen: Eisenkappel – Terkl/Zell Schaida: 17 km, 1200 HM.

    übermorgen: Über Mejnik nach Zell Pfarre. Bei der Linde in Waidisch gab’s früher auch ein sehr einfache (=günstige) Übernachtungsmöglichkeit – anrufen. Stage 12 würde ich bei Regen unbedingt auslassen!

    Samstag: Ist das Tief abgezogen und das Ferlacher Horn wohl machbar.

    • Antworten

      weltraumaeffchen

      April 27, 2017

      Vielen Dank für die Ideen. Werden aufgegriffen!!
      Heute übernachten wir in Bad Eisenkappel, morgen Freitag geht es, wie Du vorgeschlagen hast, nach Terkl/Zell zum Terklbauer.

      Übermorgen Samstag dann hoffentlich bei Sonnenschein rauf zum Koschutahaus 🙂 Hab mit Michi schon telefoniert – sie haben offen, allerdings schaut es schlecht aus für meine Klettersteigpläne ;-(

      Dann am Sonntag runter nach Zell Pfarre und dann schauen wir weiter, wie das Wetter ist.

      Danke für den Tipp mit Stage 12. Sollte für Montag dann wieder Schlechtwetter angesagt sein, werde ich vielleicht am Samstag bei Stage 12 noch “vorbei schauen” bevor ich zum Koschutahaus geh … ist zwar nicht so toll, weil ich dann die gleiche Strecke hin und zurück geh, aber dafür sicherer.

      Ganz liebe Grüße von Eddi vom Alpengasthof Riepl, er hat sich noch an Dich erinnern können und fragte, wie es denn Deinem Reiseführer geht 😉

      Liebe Grüße, Ania.

  3. Antworten

    K2

    April 27, 2017

    Zusatz-Hinweis:
    Falls es mit der Linde in Waidisch nix wird und Du auf die (wahnwitzige) Idee kommst, mit dem Bus nach Ferlach (erfahrungsgemäß schlimmster Ort des ganzen Alpenbogens) rauszufahren, dann zumindest den Gasthof Renko-Stiegler (unverschämteste Wirtin des Universums) meiden wie die Pest.

    Hintergründe mag der geneigte Leser an berufener Stelle finden (ich sage nur: Auswärtiges Amt, Reisewarnung) …

    Schöne Grüße
    K2.

    • Antworten

      weltraumaeffchen

      April 27, 2017

      Danke für die Hinweise!

      hmm .. Ferlach lag eigentlich nicht am Plan, falls doch liegt nun Gasthof Renko-Stiegler auf der Ignore-List.

      Mein Plan wäre gewesen von Zell/Pfarre zum Deutschen Peter zu Wandern, allerdings ist das echt ein happiges Stück … vielleicht mach ich Zwischenhalt bei Linde – je nach Wetter, Verfassung, Fittigkeitsgrad und Motivation 🙂 … Also vor allem je nach Wetter!

      Liebe Grüße aus dem verregneten Bad Eisenkappel!

  4. Antworten

    Apollo

    April 27, 2017

    Mann, bist du mutig!
    Ich fürchte mich hier 70km entfernt wenn ich das lese…

    In Ferlach versäumst du nicht besonders viel.

    Wie oft dich Tom in dieser Woche wohl schon holen und nach Hause bringen wollte??

    • Antworten

      Tom

      April 27, 2017

      Prinzipiell bin ich auf Abruf bereit, falls irgendwas ist, aber sie schlägt sich ausgezeichnet und es sieht nicht so aus, als ob sie zu stoppen wäre oder dringend Hilfe bräuchte. 🙂

      • Antworten

        Apollo

        April 27, 2017

        Läuft ja mit Duracell wie du treffend beschreibst! 🙂

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Höhe statt Ferne

zur StoryView more

2017 war für mich das Jahr der weiten Wanderung – in 100 Tagen ging ich von Graz nach Monaco.

Als ich damals im Piemont am Monte Rosa vorbeigewandert bin, wusste ich … irgendwann werde ich diesen Gebirgszug nicht nur aus der Ferne betrachten. Aus “irgendwann” wurde “sehr bald” …

… und so habe ich 2018 meine Prioritäten anders gelegt und mich unter dem Motto “Höhe statt Ferne” kürzer, dafür höher nach oben orientiert und auf einer zweitägigen Tour meine ersten 4.000er Gipfel bestiegen und auf der höchsten Berghütte Europas übernachtet.

In meinem Tagebuch kannst Du über dieses besondere Erlebnis nachlesen.

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