Ein Sommerspaziergang

Gewitterwolken über dem Paradies

By on Juli 13, 2017

Wie schnell kann man seine Gewohnheiten und Charakterzüge ändern? Geht das ab einem gewissen Alter überhaupt noch? Wenn eine Beziehung verfahren ist und immer wieder die gleichen Probleme hochpoppen, läuft eine Lösung dann nur über eine Änderung der Charaktere? Kann man so etwas z.B. mit einer längeren Auszeit in Form einer Wanderung erreichen? Was ist, wenn das vielleicht nicht ganz wie erhofft greift und die Probleme dadurch nicht verschwinden? Ist das dann umso mehr frustrierend?
Nun, wie man schon aus den einleitenden Fragen erahnen kann, ist auch eine dreimonatige Wanderung nicht das Allheilmittel für alle Beziehungsprobleme dieser Welt. In diesem Sinne war der gestrige Abend und heutige Vormittag motivationstechnisch etwas durchwachsen.
Dennoch war das Frühstück auf der Terrasse vom La Miando sehr nett. Pierre sorge für ständigen Kaffee-Nachschub und war wieder lustig drauf. Etwas ausgetrickst haben wir ihn auch, denn wir untergruben seinen “Kompromiss” etwas, indem wir schon um 7:15 fertig gepackt am Tisch saßen. Das Highlight des Frühstücks war der Honig, den es ausnahmsweise zusätzlich zur üblichen Marmelade gab … man freut sich ja über die kleinen Dinge.
Um 8:00 starteten wir dann in den Wald. Die Etappe war mit veranschlagten 4,5 Stunden über zwei niedrige “Pässe” als Entspannungstag anzusehen. Ryoko hat das etwas zu wörtlich genommen, denn sie wollte die erste Hälfte überhaupt nicht gehen … das mag aber auch am schiefen Haussegen gelegen haben. Den haben wir in der zweiten Hälfte wieder gerichtet und ab da ging es dann auch wieder voran und so kamen wir trotz Eis- und Getränke-Pause in Rodoretto um 12:00 in Ghigo di Prali an.
Der Ort ist für hiesige Verhältnisse ungewöhnlich. Die durch den Skibetrieb bedingten Appartementhäuser sind ein Kontrast zu den großteils alten niedrigen Örtchen in der Gegend. Dass das Posto Tappa die Halbpension an eine Pizzeria vergibt und daher neutral zu dessen Konsumation steht, haben wir gleich ausgenutzt und nur Frühstück genommen, in der Hoffnung mit etwas weniger und gezielterem Essen davon zu kommen. Früher wird es dadurch leider nicht, da die Lokale hier so oder so erst ab ca. 19:00 Essen anbieten.

Nachdem wir den Nachmittag auf der Bar-Terrasse mit Fotos und Blog bearbeiten verbracht und dabei “Kaffee Crema”, “Spritz” und “Negroni” getrunken haben, wurde noch der Pupsen-Fleisch-Einkauf im endlich wieder mal verfügbaren Supermarkt erledigt.

Um halb sieben saßen wir dann doch schon in der Pizzeria und genossen Antipasti und eine ausgezeichnete Pizza, gemeinsam mit Maya und Christian.

Heute heißt es dann früh schlafen gehen, wir wollen bei bereits vorbereitetem Frühstück ganz früh raus.

Tagesstatistik
zurückgelegte km: 11,1km
überwundene Höhenmeter: 760 bergauf / 510 bergab
höchster Punkt: 1707m – Colle di Serrevecchio
tiefster Punkt: 1200m – Didiero
Stunden unterwegs: 4h

absolvierte Stages: 1
gefundene Geocaches: 0
davon T5: 0

Kosten: 208,-
2x Übernachtung inkl. Frühstück: 90,-
Eis: 7,-
Nachmittagsgetränke: 23,-
Abendessen: 35,-
Pupsiessen für zwei Tage: 53,-
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3 Comments
  1. Antworten

    Cose

    Juli 14, 2017

    Meine Meinung: Den Charakter hast du mitgeheiratet. Du kannst aber deine Einstellung jederzeit ändern…

    • Antworten

      K2

      Juli 17, 2017

      Weise Worte.

      Sonnige Grüße
      K2.

  2. Antworten

    Volker

    Juli 14, 2017

    Einstellungen zu ändern bedeutet für alle Beteiligte neue Wege zu gehen.

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Höhe statt Ferne

zur StoryView more

2017 war für mich das Jahr der weiten Wanderung – in 100 Tagen ging ich von Graz nach Monaco.

Als ich damals im Piemont am Monte Rosa vorbeigewandert bin, wusste ich … irgendwann werde ich diesen Gebirgszug nicht nur aus der Ferne betrachten. Aus “irgendwann” wurde “sehr bald” …

… und so habe ich 2018 meine Prioritäten anders gelegt und mich unter dem Motto “Höhe statt Ferne” kürzer, dafür höher nach oben orientiert und auf einer zweitägigen Tour meine ersten 4.000er Gipfel bestiegen und auf der höchsten Berghütte Europas übernachtet.

In meinem Tagebuch kannst Du über dieses besondere Erlebnis nachlesen.

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