Ein Sommerspaziergang Equipment Phase 1

In den Rucksack kommt: 2) Kosmetika

By on Mai 14, 2017

Der gestrige Tag bzw. alle drei Tage in Begleitung meiner Familie waren für mich sehr entspannend, quasi wie Urlaub:

  • die Strecken waren nicht so lang
  • ich machte sie alle ohne Rucksack
  • der Stress der unüberwindbaren Stage #20 war seit Freitag Abend weg
  • Tom hat die Wuffis übernommen, von Ryoko an der Leine halten bis hin zur Raubtierfütterung
  • es gab viel Abwechslung

Heute habe ich sogar Yoga gestrichen, zugunsten 40Minuten Kuschelzeit. 🙂

Drive In Stage

Da Tom mich heute noch bis zur Stage #22 begleiten wollte, sie aber 5h Autofahrt vor sich hatten und wir auch noch ein Muttertagsessen unterbringen wollten, entschieden wir uns keine schöne Wanderung zu machen, sondern wirklich nur zweckmäßig quasi zur Stage rauf zu laufen, die Variablen auszurechnen und wieder zurück zu laufen. Nicht mal eine Rundwanderung wurde gesucht, dabei hasse ich nichts mehr als Hin- und Retourwege. Wir fuhren wieder offroadmäßig so weit es ging den Forstweg mitm Auto hoch und absolvierten nur die letzten knapp 10km zu Fuß. Bis kurz vor der Schartenalm begleitete uns auch noch mein Papa, der wohl herausfinden wollte, um wie viel schneller man sein kann, als die Wanderschilder behaupten. Ich glaube, wir hatten 45Min in 38 gemacht. Er kehrte dann früher um, damit Mutti, die sich in der Zwischenzeit mit Kreuzworträtseln im Auto die Zeit vertrieb, nicht all zu lange warten müsse. Nachdem wir die nötigen Informationen gefunden hatten und ich auch noch das, das ganze Jahr über geöffnete Plumpsklo der Schartenalm begutachtet habe, gingen wir den gleichen Forstweg wieder zurück und waren nach 2,5h wieder beim Auto. Etwas überrascht stellten wir fest, dass Papa noch nicht wieder zurück war, obwohl er ca. 30 Minuten Vorsprung hatte und wir ihn definitiv am Weg nicht überholt hatten.
Was tun? Es war klar, dass er wohl irgendwo die falsche Abzweigung genommen hatte. Es gab drei Stellen, an denen es vielleicht nicht ganz so eindeutig war und wenn einem Koomi nicht ins Ohr flüstert, kann man da definitiv falsch abbiegen. Dass etwas passiert sein kann, glaubten wir nicht, denn wir sind ja den gleichen Weg zurück und ausser einer Stelle, an der die Hunde sehr nervös waren, war alles ruhig. Telefone gingen natürlich nicht, ist ja klar, wenn man sich verirrt, dann dort wo es keine Netzanbindung gibt, sonst wäre es ja fad. Im Auto war zwar Papas 70er Geschenk – eine Drohne – aber Tom hatte weder das richtige App, noch die nötige Erfahrung, um sie zu fliegen. Wäre aber natürlich super praktisch als Suchgerät einzusetzen gewesen. Suchen gehen? Ohne das wir kommunizieren können und wissen welchen Weg Papa falsch gewählt hat, war die Entscheidung wirklich schwierig. Tom zog sich trotzdem mal seine Hochleistungsschuhe an und bereitet sich auf einen Lauf vor, als Papa ums Eck bog … ziemlich außer Atem, aber gesund und munter. Der Schrecken war vorbei und wir konnten zum Punkt Muttertagsessen, welches wir im Gasthof Luggau in Maria Luggau im Lesachtal zu uns nahmen. Statt KärNtner Nudeln gab es heute Lesachtaler Schlipfkrapfen.

Abschied

Wieder hieß es dann Abschied nehmen und heute war es für mich besonders schwer, denn ich wurde quasi bei meiner Frühstückspension abgesetzt und hatte keine Wanderung vor mir, wo ich mich auf den Weg und die Landschaft konzentrieren konnte. Geregnet hat es auch wieder, diesmal aber begleitet von Sonnenschein und während ich die Aussicht vom Balkon genoss, sah ich den gleichen Regenbogen, der Tom noch eine zeitlang bei der Autofahrt begleitet hat.

Was ist alles in meinem Rucksack drinnen?
Teil 2: Kosmetika.

Bevor wir nun wieder getrennte Wege gingen, wurden noch meine Vorräte aufgestockt. Tom kam mit einem ganz vollen Auto an (und in den Mazda passt wirklich einiges hinein!), einerseits um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein (z.B. mit der Kletterausrüstung für den gestrigen T5er) und andererseits mit meinem Nachschub. Eigentlich brauchte ich nicht viel, in erster Linie mussten die Artikel des täglichen Gebrauchs aufgestockt werden.

Womit wir beim Thema wären.

Für die Herren der Schöpfung vielleicht nicht ganz so ein wichtiges Thema, für die Damen schon eher und für mich sehr. Ich verbringe zwar normalerweise nicht viel Zeit im Bad, habe dafür aber für jeden cm² meines Körpers eine eigene Creme, Seife, Tonic, ….

Umso schwieriger war es, das Miniwaschtascherl für diese Reise zu packen. Der Vorteil ist, dass ich immer wieder an Nachfüllstationen vorbeikomme und so nicht für ganze vier Monate, sondern erst mal ca. für einen Monat gepackt habe.

Zähneputzen muss sein, Zahnbürste wurde gekürzt und Zahnpasta gibt es im Kleinformat – das war einfach.

Zahnputzzeugs

Duschen, Händewaschen ist nicht mehr ganz so einfach. Ein großes Duschbad geht nicht, zu schwer, Seife auch zu groß und schwer. So machten wir uns schlau, da war Tom ganz fest involviert, was es denn an Outdoorausrüstung in diesem Sektor gibt: hauchdünne 1,5x3cm große Seifenwaschblättchen … hmmm. Sie wurden natürlich ausprobiert und für sagen wir mal im Notfall ausreichend befunden. Ich brauche davon zum Händewaschen ca. 1/3, ist aber schwierig in der Portionierung und zum Duschen mind. 2 bis 3. Für diesen Zweck hat mir Tom aus einem Minihandtuch einen Waschlappen genäht, wo ich dieses Seifenblättchen BEVOR ich unter die Dusche geh, hineingebe. Denn man kann es sonst nicht aus der Schachtel nehmen, ohne dass alles andere sich auch in Flüssigseife auflöst. Da aber meist in den Pensionen irgendeine Art von Seife vorhanden ist, musste ich diese Seifenblättchen bisher erst 2x verwenden und habe somit einen Puffer und kann auf den Berghütten sogar 3 bis 4 nehmen.
Zum Beispiel gab es in Bad Eisenkappel die typischen Metro 1x Duschfläschchen und das hatte ich im Gasthof Post mit Honigflüssigseife voll gemacht. 🙂

Pocket Body Wash

50 Seifenblättchen

Duschgelfläschchen mit Honigflüssigseife

Waschlappen

Zusätzlich habe ich mein Gesichtswaschgel mit, ohne dem geht es gar nicht, da bin ich sehr heikel. Dieses habe ich in einen kleinen Doodlebag umgefüllt und ist eines der Sachen, die bald nachgefüllt werden müssen. Damit mach ich auch die Morgenwäsche.

Gesichtswaschgel in Doodlebag

An Cremen habe ich eine in einen Plastiktigel umgefüllte Augencreme, eine After Sun als Nachtcreme und eine Sonnencreme als Tagescreme mit. Letztere war nicht ganz so die richtige Entscheidung, Sonnencreme ja, aber erstens ist es im Moment mit der Sonne nicht so und zweitens ist sie auf Dauer zu fettig. Ich habe bei Angela eine Tagescreme bestellt und die ist seit da auch mit, eh nur eine winzige Tube.

Cremeset

Das nächste spannende Thema waren die Handtücher. Da wussten wir schon von Irmi und Novi über die leichten Wanderhandtücher Bescheid. Aber auch da gibt es unterschiedliche Ausprägungen, z.B. welche die abgerandelt sind und welche die nicht. Genommen habe ich die Letzteren in ganz groß und mittel. Leider habe ich nur das Mittlere getestet und erst im Koschutahaus festgestellt, dass das Große fusselt. Ich war nach dem Abtrocknen komplett in blauen Fusseln bedeckt …. das muss ich bei Zeiten mal gscheit auswaschen. 🙁 Sonst sind die Handtücher wirklich top, fast besser als normale, sehr saugfähig und sofort wieder trocken. Man hat nicht das Gefühl, dass man nicht trocken wäre. Nur Reinkuscheln geht natürlich nicht.4

Handtuch groß

Handtücher gut verpackt

Sonst gehört zur Körperpflege noch ein Rasierer dazu, wenn schon mein Epiliergerät nicht mit konnte, aber der musste wirklich sein und was sind schon 5g. Weiters eine Nagelschere, die auch allgemein als Schere, z.B. zum Zuschneiden von Pflastern verwendet wird und eine Pinzette, diese war im Taschenmesser praktischerweise enthalten und reicht.

Einwegrasierer

Nagelschere und Minipinzette

Feuchtes Toilettenpapier habe ich mir eingebildet, ist schwer, groß und klobig, wurde aber bisher nicht verwendet. Aber ich war auch bisher noch nicht auf einer schlecht ausgestatteten Berghütte. Ebenfalls Reinigungstücher für den absoluten Notfall, wenn es mal kein Wasser gibt.

Feuchtes Toilettenpapier

Wilderness Wipes – hoffentlich brauche ich die nie

Drei Luxusartikel habe ich dann noch mit: Mascara und Kajal – das bisschen Farbe im Gesicht muss bis jetzt auch immer sein, ein Miniparfumfläschchen wurde noch nicht gebraucht, ein gutes Zeichen! Dazu ein kleines Fläschchen Abschminkflüssigkeit, die eher unnötig ist, da ich das unter der Dusche erledige.

Luxusartikel

Last, but not least gehören in diese Kategorie noch meine Jesuspatscherln, die hier als Badeschlapfen gelten, ohne die ich nicht duschen gehe, die aber immer nachher irgendwie wieder trocken gelegt werden müssen. Das war z.B. nach der Nacht im Koschutahaus schwierig, weil es dort so kalt war. An diesem Tag baumelten sie also hinten vom Rucksack runter und trockneten während der Wanderung.

Jesuspatscherln

Dies alles, ausser der Jesuspatscherln, plus ein paar Sachen, die hier nicht unbedingt auch noch abfotografiert werden müssen und zu einer Damenwaschtasche gehören, ist in meinem Miniwaschtascherl, passend zum Rest in grün/blau. 🙂

da ist alles drinnen

Waschtasche

Gewicht

Kosmetika Anzahl Gewicht pro Stk. Gewicht in Summe
Zahnbürste (mit Stiel 19) 1 9 9
Zahnpasta 1 39 39
Waschplättchen 2 15 30
Waschfleck 1 17 17
Gesichtswaschi 1 82 82
Feuchtigkeitsnachtcreme 1 88 88
Augencreme (ursprünglich 77g) 1 19 19
Sonnencreme 1 243 243
Handtuch gr 1 110 110
Handtuch kl 1 57 57
Rasierer 2 8 16
Nagelschere 1 22 22
Feuchtes Klopapier 1 200 200
Refresh-Tücher 1 100 100
Labello 1 13 13
Kajal 1 2 2
Mascara 1 14 14
Demaquillant 1 35 35
Bergsandalen 1 380 380
Diverses x x ca. 100
Pille 1 5 5
Waschtasche 1 72 72

Summe 1,6kg
Tagesstatistik
zurückgelegte km: 9,29
überwundene Höhenmeter: 380
höchster Punkt: 1552m – Schartenalm
tiefster Punkt: 1142m – Forststrasse zur Schartenalm
Stunden unterwegs: 2,5

absolvierte Stages: 1
gefundene Geocaches: 1
davon T5: 0

Kosten: ?
davon Übernachtung: ?
Abendessen: ?
Essen für Tiere: ?
Links

Fotos von heute
zur Unterkunftsbewertung
Pension Gatterer (Maria Luggau)
Route auf Komoot

Route

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1 Comment
  1. Antworten

    Astrid

    Mai 15, 2017

    Das mit den Kosmetika muss ich auch einmal versuchen. Ich komme auch auf ein ähnliches Gewicht beim Reisen, allerdings habe ich da wohl einen kleinen Zahlendreher drin 😉

    Wünsche dir weiterhin alles Gute und freue mich schon wieder von deinen Abenteuern zu lesen!

    Ganz liebe Grüße!
    Astrid

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Höhe statt Ferne

zur StoryView more

2017 war für mich das Jahr der weiten Wanderung – in 100 Tagen ging ich von Graz nach Monaco.

Als ich damals im Piemont am Monte Rosa vorbeigewandert bin, wusste ich … irgendwann werde ich diesen Gebirgszug nicht nur aus der Ferne betrachten. Aus “irgendwann” wurde “sehr bald” …

… und so habe ich 2018 meine Prioritäten anders gelegt und mich unter dem Motto “Höhe statt Ferne” kürzer, dafür höher nach oben orientiert und auf einer zweitägigen Tour meine ersten 4.000er Gipfel bestiegen und auf der höchsten Berghütte Europas übernachtet.

In meinem Tagebuch kannst Du über dieses besondere Erlebnis nachlesen.

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