Ein Sommerspaziergang Phase 2

nach 2 kommt 26

By on Mai 26, 2017

Am Hauptbahnhof Innsbruck war heute alles da, von Skifahrern über Snowboarder, Radfahrer bis hin zu Wanderern. Die Jogger sind mir am Weg hin entgegengekommen.
Irgendwie ist das jetzt schon ne schräge Zeit. 😉

Aufgeben ist keine Option

Somit blieb für den weiteren Plan entweder B) oder D), entweder mich hier weiter vorarbeiten oder die Phase II von hinten aufrollen. Und die Vorgehensweise war auch klar: solange es geht, versuche ich die Stages in aufsteigender Reihenfolge zu absolvieren. Sobald ich auf Unüberwindbares treffe, fahre ich zum Lago Maggiore und probiere es von dort.

Schneller aus als erwartet

Dass ich allerdings nicht mal die nächste Stage holen kann, hätte ich nicht gedacht. Ihr machtet es mir wirklich nicht leicht. Die einen meinten Stage #3 von Norden, die anderen von Süden. 😉 Einen Gipfel oder ähnliches kann man ja quasi von allen Himmelsrichtungen erreichen. Oder gar nicht, wie es sich heute herausstellte.
Zuerst wollte ich es von Norden probieren, da das hier von Innsbruck leichter erreichbar ist. Ich ahnte das Aus aber schon ganz am Anfang meiner heutigen Wanderung, wollte es trotzdem genau wissen und plante eigentlich schon mindestens, bis zum ersten Schneefeld zu gehen. Nach ca. 5km kam uns dann ein Radfahrer entgegen und machte Stopp. Das nütze ich gleich aus, um mich mit ihm zu beratschlagen. Er war gerade mit dem Rad unterwegs, um sich die Lage anzuschauen, allerdings planen sie eine Skitour! Aber auch aus der wird nichts, der Schnee sei viel zu weich, die Lawinengefahr zu groß. 😞 Ich erzählte ihm vom Geocachen und meiner Reise und wir überlegten hin und her. Er meinte weder vom Süden noch vom Norden sei es machbar, die 2m Neuschnee sind immer noch da. Letztes Wochenende war er da mit den Ski oben und kam übrigens bei Stage #3 vorbei. Die einzige Möglichkeit, die er sieht ist ganz in der Früh, wenn der Schnee noch hart gefroren ist, aber nur mit Steigeisen und Eispickel, sonst ist die Abrutschgefahr zu groß. Habe ich beides nicht und auch keine Ausrüstung für eine Skitour, aber wenn er sich keine machen traut, werde ich das wohl auch nicht. Stage #3 wird also warten müssen.

Ich hab nicht mal überlegt, weiter zu gehen und mir die Schneefelder anzuschauen. Immerhin gab es einen Plan B. Taleinwärts gab es 6 Geocaches, die geholt werden wollten, eine Alm die offen hatte und ein Mühlendorf, das besichtigt werden wollte. Es war auch wieder eine schöne Wanderung mit einer tollen Aussicht auf die schneebedeckten Berge und einem leckeren sauren Graukäse. Nur sehr heiß war es, nicht nur den Wuffis, auch mir, da ich ja auf Schnee und Kälte eingestellt mit der Softshellhose losgezogen bin. Und es war etwas überfüllt.

Mein Hund ist kein Husky, sie ist ein Akita

Ein T-Shirt mit dieser Aufschrift hat mir meine Schwester geschenkt, als wir Vaishavi bekamen. Das hätte ich heute wirklich brauchen können. Sobald man auf den leicht zugänglichen Wanderwegen unterwegs ist, wie gestern zum Oberbergsee oder heute zur Laponesalm und sich diese mit anderen Mitwanderern teilen darf, geht es los. Jeder, und zwar wirklich jeder, spricht mich auf meine Hunde an.

  • oh, sind die nicht süüüß
  • so schöne Huskies
  • sind es Reinrassige? Dachte die sind grau?
  • schau, die haben gleiche Augen
  • so knuddelig, die schauen aus wie Eisbären
  • so gepflegte Hunde
  • sind sicher viel Arbeit
  • ….

Ich hab bei 13 aufgehört zu zählen, es kamen aber nachher noch einige, die sich über die Rasse aufklären lassen wollten. Hachiko hat ca. die Hälfte von ihnen gesehen, nicht, dass ich danach gefragt hätte. Nach dem fünften Mal wollte sogar Ryoko keine Streicheleinheiten mehr.
Das ist mir und auch den Hunden wirklich nicht abgegangen. Es ist zwar nett, wenn sich die Leute für die Hunde interessieren, aber nicht in der Menge. Für die nächste Weitwanderung brauch ich definitiv entsprechende Aufdrucke auf meinen Merinoshirts und den Rucksäcken der zwei Akitadamen. Wobei, diese hab dann ich getragen, es war ihnen darunter einfach zu heiß. Ryoko nutzte jede Gesprächspause, um in den Schatten zu flüchten und legte sich einmal samt Rucksack in den Bach. 😞

München meets Innsbruck

Nachdem die heutige Tour dann deutlich kürzer gedauert hat und wir bereits um 15:46 den Bus zurück nahmen, ging sich noch das heutige Geocaching Event (*) in der Innsbrucker Innenstadt aus. Organisiert haben es drei Münchner Mädels, die gerade in Innsbruck das verlängerte Wochenende verbrachten. Viele Tiroler waren nicht vor Ort, dafür aber auch noch ein sehr nettes Pärchen aus Graz. Es war schön wieder mit Geocachern zu plaudern. Ob ich jemanden für Wandermultis bekehren konnte bezweifle ich allerdings, auch wenn die Mädels über den München-Venedig Wandercache Bescheid wussten.

Zum Abschluss des heutigen Tages gönnte ich mir dann noch das Abendbuffet im Nala. Der Luxus ist dann vorbei und heute wollte ich es mir noch mal so richtig gut gehen lassen, bevor es morgen dann endlich wieder mit meiner eigentlichen Wanderung weitergeht.

Ja, wie geht es denn nun weiter

Ich rolle Phase II von hinten auf und hoffe, dass das besser funktioniert. Ich weiß ja von meinem Schweizer Frühstückspartner aus dem Pfitschtal, dass die Hütten in ihrem Kanton auch erst Mitte Juli aufsperren, das heißt das Problem ist mal nicht behoben. Auch die Tatsache, dass es in Italien Probleme mit der Mitnahme von Hunden in den öffentlichen Verkehrsmitteln gibt, macht die Sache nicht leichter. Aber ich freue mich schon mal auf den “Tapetenwechsel” und das Weiterwandern. Denn das auf der faulen Haut liegen in Innsbruck muss endlich ein Ende haben!

Tagesstatistik
zurückgelegte km: 15
überwundene Höhenmeter: 660 bergauf / 650 bergab
höchster Punkt: 1764m – auf dem Weg zur Stage #3
tiefster Punkt: 1290m – Mühlendorf
Stunden unterwegs: 6

absolvierte Stages: 0
gefundene Geocaches: 7
davon T5: 0

Kosten:
davon Übernachtung:
Essen für Tiere:
Links

Fotos von heute
zur Unterkunftsbewertung
Nala Individuellhotel
Route auf Komoot

Route

Begriffsklärung
Ein Geocaching Event ist auch eine Art Geocache, das ein Logbuch hat, in das man sich wie gewohnt eintrgane kann und auch online loggen und in ein Smiley verwandeln kann. Es ist aber keine lokal liegende Dose, sondern wirklich ein Event. Es treffen sich Geocacher zum Plaudern,
Hints austauschen (leider, da muss ich immer weghören), Trackables weitergeben und einfach Spaß haben. Das Event ist immer zeitlich begrenzt und hat auch einen Treffpunkt. Auch wir veranstalten einmal im Jahr ein Event: das x.te Tullner Geocachers Punsch-Event am ersten Adventsonntag im Weihnachtsdorf Tulln.
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5 Comments
  1. Antworten

    Novi

    Mai 27, 2017

    Hey Ania,

    wir sind ja schon sehr gespannt, wo wir uns dann wirklich treffen werden, evtl. doch in Zakopane?

    LG aus dem sonnigen Tulln,
    NuI

    P.S.: Jetzt übertreibst Du aber langsam mit den Tageshöhenmetern;-)

    • Antworten

      Apollo

      Mai 27, 2017

      😄

    • Antworten

      weltraumaeffchen

      Mai 27, 2017

      hi,

      also bis nach Zakopane schaff ich es unmöglich in der kurzen Zeit (nur noch 19x Schlafen – juhu), da kann ich tricksen was ich will 🙂 Aber Hauptsache irgendwo in den Bergen, wo es schön ist … das ist es aber eigentlich immer in den Bergen!

      Höhenmeter: ouups

      Liebe Grüße aus dem ebenfalls sonnigen Gordola (wenn es nach Ryoko geht viel zu sonnigem)

  2. Antworten

    Astrid

    Mai 27, 2017

    Liebe Ania,

    Wir sind noch immer dabei 😊
    Allerdings befinden wir uns derzeit selber im Urlaub in Deutschland 😀
    Deine Wahl finden wir richtig gut, auch wenn ich natürlich die Variante mit dem Buch schreiben bevorzugen würde 😂

    Weiterhin alles Gute euch 3en und liebe Grüße!

    Astrid & Thomas

  3. Antworten

    Astrid

    Mai 27, 2017

    Hey Ania,

    das mit den Höhenmetern ist natürlich auch uns aufmerksamen Blog Lesern aufgefallen 😉
    Scheint so zu sein wie bei mir: ich hab auch nur noch knapp über 1000 Caches zum nachloggen – also es sind einfach über 100.
    Aber so eine Null zählt ja nicht 😉

    Und da bewundere ich dich! Neben den extremen Herausforderungen an Touren und Planungen auch noch bloggen und loggen …. nimm dir einfach die Zeit für dich!!!

    Herzliche Grüße aus dem schönen bayrischen Wald!
    Astrid & Thomas

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Höhe statt Ferne

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2017 war für mich das Jahr der weiten Wanderung – in 100 Tagen ging ich von Graz nach Monaco.

Als ich damals im Piemont am Monte Rosa vorbeigewandert bin, wusste ich … irgendwann werde ich diesen Gebirgszug nicht nur aus der Ferne betrachten. Aus “irgendwann” wurde “sehr bald” …

… und so habe ich 2018 meine Prioritäten anders gelegt und mich unter dem Motto “Höhe statt Ferne” kürzer, dafür höher nach oben orientiert und auf einer zweitägigen Tour meine ersten 4.000er Gipfel bestiegen und auf der höchsten Berghütte Europas übernachtet.

In meinem Tagebuch kannst Du über dieses besondere Erlebnis nachlesen.

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