Ein Sommerspaziergang Phase 3

Nix mit täglich grüßt das Murmeltier

By on Juli 10, 2017

Seit dem Tom da ist, hat sich nicht nur aufgrund der Tatsache allein, dass er da ist, die Natur der Wanderungen geändert, es ist auch so alles neu, alles anderes.

Die gestrige Tour hat zum ersten Mal seit … ich weiß gar nicht seit wann … doch seit 29.06., sprich dem Tag, wo mich Tom in Oropa verlassen hat, … seit da gab es zum ersten Mal wieder eine Einkehrmöglichkeit. Dann stiegen wir ab bzw. ließen uns in eine „Großstadt“ bringen, wo auch richtiges Herumschlendern und Sightseeing möglich war. Das habe ich bis jetzt eigentlich nur ein bisschen in Alagna und Bruneck so genossen.

Auch der heutige Tag war ganz anders. Wir machten kein Yoga in der Früh, da wir ein bisschen Schlaf zum Aufholen hatten. Die heutige Tour war mit geplanten 4:30h ganz kurz und somit verlegten wir das auf den Nachmittag. Das Frühstück war super reichlich und da unser heutiges Ziel eine Selbstversorgehütte hätte sein sollen, schlugen wir in der Früh richtig zu. Nicht nur Müsli, sondern auch Toastbrot mit Erdnussbutter und ganz viel Süßes und Obst und und und … alles, was außergewöhnlich war, wurde gekostet. Auch hier natürlich überwiegend Süßes, so dass Tom als Abschluss dann noch eine dicke Scheibe Salami aß. Er brauchte etwas Salziges zum Drüberstreuen. Mit vollen Bäuchen starten wir leider bei bereits ziemlicher Hitze um 8:30 – für uns spät, für GTAler doch sehr früh. Wir fürchteten nicht nur die Hitze, wir wollten aber auch vor dem angesagten Gewitter im Posto Tappa sein.

Ob es jetzt die Temperatur, das Zusatzgewicht im Magen, die allgemeine Müdigkeit, das seit 12 Tagen ohne Pause unterwegs sein oder vielleicht einfach nur, die Tatsache, dass jemand bei mir war, dem ich meine Schwäche offen zeigen konnte, kann ich jetzt nicht sagen, aber ich war heute so richtig schlecht drauf. Wir brauchten auch tatsächlich für eine 4:30 Tour ganze 4h und sogar eine kurze Pause. Die wurde durch Ryoko initiiert. Auch sie war nicht so toll drauf.

Die vom Wanderführer versprochene schöne Wanderung durch das Susatal und seine Weingärten kam mir auch gar nicht so schön vor. Ich sah schon nettere Städtchen und Weingärten sahen wir gar keine. Zur Abwechslung ging es auch nur rein bergauf. Kurz nach Mittag schafften wir es aber dann doch an der Alpe Toglie anzukommen. Als Erstes wurden wir gleich mal in der „Selbsversorgerhütte“ gefragt, ob wir mitessen wollen, denn sie setzten sich gerade hin. Wir hatten immer noch ganz viel Proviant mit, welchen Tom aus Wien mitgebracht hat und den Käse von der gestrigen Alpe. Der Plan war also wirklich die Selbsversorgerfähigkeit auszunützen und nur Wein und Salami zum Mitgebrachten dazu zu kaufen. Das zogen wir auch durch, auch wenn man uns eigentlich zum Abendessen erwartet hätte. Dafür tranken wir einen caffè corretto, sprich Espresso mit Grappa und aßen ein paar Biscotti dazu. Wein gab es nur in Dopplerflaschen. Wir wollten aber ursprünglich nur 1l, den man uns in eine Plastikwasserflasche umfüllte. Das passte aber sehr gut zu den Plastikbechern in der Selbstversorgerküche. Trotzdem richteten wir uns einen netten Snack her. Das Verkosten der hiesigen Küche ließen wir unseren Mitwanderern über. Zuerst schien es ja noch so, als ob wir den Schlafsaal mit insgesamt 14 Betten für uns allein hätten. Aber gerade als wir mit unserem Yoga fertig waren, trudelten zuerst drei Deutsche Wanderinnen und anschließend ein österreichisches Pärchen ein. Somit wissen wir nun auch, wer uns auf den nächsten Etappen begleiten wird. Es war klar, dass am Wochenende neue GTAler in Susa zusteigen würden und dass sich heute auf der Alpe Toglie herauskristalisieren würde, wer das denn sei.

Über das Damentrio selbst kann ich noch nichts sagen, sie scheinen selbst untereinander nicht sehr gesprächig zu sein. Maja und Christian hingegen sind super nett, leisteten uns auch bei unserem Snack Gesellschaft und aus dem Liter Wein wurden dann zwei. Wir haben gleich einige Gemeinsamkeiten entdeckt. Morgen Nachmittag machen wir dann wohl zu viert Yoga. 🙂

Tagesstatistik
zurückgelegte km: 12,1km
überwundene Höhenmeter: 1120 bergauf / 90 bergab
höchster Punkt: 1534m – Alpe Toglie
tiefster Punkt: 470m – Susa
Stunden unterwegs: 4h

absolvierte Stages: 1
gefundene Geocaches: 0
davon T5: 0

Kosten: ?
2x Übernachtung inkl. Frühstück: ?
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Fotos von heute
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Alpe Toglie
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Höhe statt Ferne

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2017 war für mich das Jahr der weiten Wanderung – in 100 Tagen ging ich von Graz nach Monaco.

Als ich damals im Piemont am Monte Rosa vorbeigewandert bin, wusste ich … irgendwann werde ich diesen Gebirgszug nicht nur aus der Ferne betrachten. Aus “irgendwann” wurde “sehr bald” …

… und so habe ich 2018 meine Prioritäten anders gelegt und mich unter dem Motto “Höhe statt Ferne” kürzer, dafür höher nach oben orientiert und auf einer zweitägigen Tour meine ersten 4.000er Gipfel bestiegen und auf der höchsten Berghütte Europas übernachtet.

In meinem Tagebuch kannst Du über dieses besondere Erlebnis nachlesen.

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